Seinen Anfang nimmt Krebs im Kleinsten unseres Körpers – in den Zellen. So lange wir leben, teilen und vervielfältigen sie sich; ältere sterben und werden vom Immunsystem abgebaut. So entsteht ein Gleichgewicht zwischen alten und neuen Zellen. In jeder von ihnen steckt unsere Erbsubstanz, also die Gene. Sie steuern Aussehen und Aufgabe der Zellen und werden bei der Teilung weitergegeben. Kopiert quasi. Und wo kopiert wird, können Fehler passieren.
In den meisten Fällen greift dann das Immunsystem ein und behebt die Schäden, indem es fehlerhafte Zellen ausschaltet. Passiert dies nicht, geben sie die Schäden an die nächsten Tochterzellen weiter. Das ist der Punkt, an dem es kritisch wird: Denn so können Zellen bösartig werden und zu Krebszellen mutieren.
Bei Krebszellen sind alle Kontrollmechanismen der normalen Körperzellen ausgehebelt. Sie können sich unendlich oft teilen, dringen in benachbartes Gewebe ein, verdrängen und zerstören es. Sie zapfen Blutgefäße an und bilden neue, um sich selbst zu versorgen. Getarnt als Teil des Immunsystems können sie außerdem durch den ganzen Körper wandern. Auf diese Weise entstehen Metastasen, und Krebs kann so immer wieder im Körper entstehen.
Es bleibt eine Herausforderung, den Krebs zu besiegen. Mit Entwicklungen in Diagnose, Therapie und Nachsorge hat die Medizin in den vergangenen Jahren schon Fortschritte gemacht.
Wichtig aber bleibt: Je früher Krebs erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Chancen, wieder gesund zu werden.
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Foto von Karim Ghantous auf Unsplash