Gruppenfoto des LÖWENZAHN Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V., daneben das Logo des Vereins

Pausentaste on Tour –
LÖWENZAHN

In unserer Artikel-Reihe geht die Pausentaste in ganz Deutschland auf Tour. Unser nächster Stopp: Hannover. Hier haben wir mit Petra Brenner (Mitte im Bild) gesprochen, die als pädagogische Leiterin das LÖWENZAHN Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V. betreut.


Möchtest Du Dich kurz vorstellen? Wie bist Du zum Projekt „LÖWENZAHN Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V.“ gekommen? Welche Aufgabe bzw. Rolle übernimmst Du dort?

Ich heiße Petra Brenner und bin die pädagogische Leiterin des LÖWENZAHN Zentrum. Kurz nach seiner Gründung bin ich anfangs mit der Begleitung einer Elterngruppe eingestiegen und habe nach und nach meine Tätigkeitsfelder ausgebaut. Motiviert haben mich meine Erfahrungen als Kinderkrankenschwester auf der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation einer Kinderklinik. Die Begleitung der Eltern während des Krankenhausaufenthaltes der Kinder und deren nachhaltige Begleitung waren damals, in den 90ern, aus meiner Sicht völlig unzureichend. Vor allem für Familien, deren Kinder mit schweren Schädigungen bzw. lebensverkürzenden Erkrankungen konfrontiert waren oder Eltern, deren Kinder in der Klinik verstorben sind, bekamen keine längerfristigen Begleitungsangebote.  

Wann wurde das Projekt ins Leben gerufen?

Das Projekt LÖWENZAHN in Hannover wurde 2009 gegründet.

Was ist das Ziel von „LÖWENZAHN“?
Unser Ziel ist, trauernde Kinder und Jugendlichen zu begleiten, bei denen ein nahestehender Mensch verstorben bzw. palliativ erkrankt ist. Für die Betroffenen und deren Familien möchten wir ein Ort sein, an dem sie über Ihre Erlebnisse rund um Erkrankung, Sterben und Tod sprechen können. Dies ist entweder in einer Beratung, Einzelbegleitung oder einem Gruppenangebot möglich. Mit verschiedenen kreativen Methoden stärken wir die Selbstwahrnehmung der Betroffenen in Bezug auf ihre Gefühle und Ressourcen, weg von dem Gefühl der oft empfundenen Hilflosigkeit, hin zu einer bewussten Selbstwirksamkeit. Dazu gehört unsere Vernetzung mit anderen Einrichtungen, um weitergehende Unterstützung empfehlen zu können. Unserem systemischen Ansatz folgend, beraten wir ergänzend Menschen, die im beruflichen Kontext mit Abschied nehmenden und trauernden Familien in Kontakt stehen. 

Welche Unterstützungsmöglichkeiten können pflegende Kinder und Jugendliche bei euch bekommen?
Unser Angebot richtet sich an pflegende Kinder und Jugendlichen, deren Angehörige oder Freunde lebensverkürzend oder palliativ erkrankt bzw. verstorben sind. Wir schauen individuell, welches unserer o.g. Angebote vor Ort im Zentrum passend ist. Zudem beraten wir telefonisch, virtuell und zukünftig auch online in einem geschützten Rahmen

 

Wie können Familien bei euch Unterstützung erhalten?

Als gemeinnütziger Verein stellen wir unsere Angebote für alle Betroffenen kostenlos zur Verfügung. Kinder, Jugendliche und deren Familien können unverbindlich telefonisch oder per Mail Kontakt zu uns aufnehmen. Gemeinsam klären wir gerne, ob wir das richtige Angebot für das jeweilige Anliegen sind.  

Worauf bist Du besonders stolz?
Wir sind stolz auf den guten Zusammenhalt in unserem Team, bestehend aus 6 hauptamtlichen und 12 ehrenamtlichen Teammitgliedern. Gemeinsam gelingt es uns immer wieder, bedarfsorientiert neue Angebot zu schaffen und uns auch in herausfordernden Zeiten gegenseitig zu stärken. Zudem sind wir stolz auf die positiven Rückmeldungen der Menschen, die wir begleiten und uns immer wieder spüren lassen, was wir tun, macht Sinn.

Wie kann man euch am besten erreichen?
Telefonisch unter 0511-70032278 oder per Mail an info@loewenzahn-trauerzentrum.de

Besucht uns auch gerne auf Instagram und erfahrt mehr über uns und was Trauerbegleitung im LÖWENZAHN bedeutet.