Filmtipp: „Wir für immer“

Coming-of-Age-Drama über einen 16-Jährigen, der sich um seine psychisch kranke Mutter kümmert und seinen eigenen Lebensweg gehen will. 

Jann und seine Mutter Lina verbindet ein starkes Band. Sie sind füreinander da und meistern jede Krise gemeinsam. Es gibt allerdings Phasen, in denen Jann auf seine Mutter aufpassen muss und Verantwortung für sie übernimmt. Denn Lina leidet unter einer bipolaren Störung und ihr 16-jähriger Sohn kümmert sich um sie, so gut er kann. Er erledigt die Einkäufe, organisiert den Haushalt und verdient Geld in einem Nebenjob. Um Lina zu schützen, versucht Jann ihre Krankheit geheim zu halten und gerät dabei immer mehr an seine Grenzen. Als Jann Selma kennenlernt und sich in sie verliebt, kommt er in Berührung mit der Welt außerhalb seines ruhelosen Alltags zwischen Schule, Arbeit und Verantwortungsübernahme. Und auch Selma erfährt mehr über Janns besonderen Alltag und Linas Krankheit. 

Das Filmdrama „Wir für immer“ (2024) von Johannes Schmid zeichnet die Welt eines Jungen, der schon in jungen Jahren viel Verantwortung schultert. Die Hauptrollen werden von Philip Günsch (Jann) und Marie Leuenberger (Lina) gespielt. Einfühlsam werden Linas Krankheit und Janns innere Konflikte porträtiert, der einerseits für seine Mutter da sein und gleichzeitig auch seinen eigenen Weg gehen möchte. 

Der Film zeigt ein nuanciertes Bild vom Alltag junger Pflegender und macht die vielfältigen Herausforderungen und Stigmatisierungen, mit denen Angehörige von psychisch erkrankten Menschen konfrontiert werden, sichtbar. Du kannst dir den Film in voller Länge in der Mediathek der ARD anschauen. Der Film eignet sich für Jugendliche ab 12 Jahren.
 


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